Ein Kurzinterview über meine Arbeit als Pionierin für Wald & Kirche.
Worum geht es in meiner Arbeit?
Der Wald ist eine wichtige Lebensgrundlage für viele Lebewesen und gerade in der gegenwärtigen Zeit braucht es die Anstrengung aller, die Natur als gemeinsames Haus für die gesamte Menschheit zu bewahren. Ich glaube, die Klimakrise ist auch eine spirituelle Krise, weil wir Menschen uns nicht mehr als Teil des Ökosystems verstehen. Wir sind somit nicht mehr Hüter:innen, sondern Ausbeuter:innen unserer Erde geworden. Daher braucht es neben vielen anderen Maßnahmen auch die Erfahrung einer "Spiritualität eines nachhaltig-ökologischen Lebensstils". Ich stelle dafür Erfahrungs- und Lernorte zur Verfügung. Die Basis meiner Arbeit bilden drei Themenfelder: christliche Spiritualität, Ökosystem Wald, ethische Grundhaltungen im Umgang mit der Schöpfung.
Was mag ich an meiner Arbeit?
Freude verspüre ich, wenn der Funke überspringt und die Menschen erkennen, dass der Wald ein hoch komplexes Ökosystem ist, mit dem wir Menschen eng verbunden sind. Das spüren die Menschen auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel sehr stark. In der repräsentativen Umfrage zum Thema „Wald & Kirche“ haben 90 % der Befragten rückgemeldet, dass Kirche die Menschen dabei unterstützen sollte mit der Natur achtsamer umzugehen. Da spürt man ein großes Bedürfnis. Ich bin überrascht, wie offen die Menschen im außerkirchlichen Kontext sind und eine gemeinsame Zusammenarbeit als Chance sehen.
Wie beziehe ich Menschen in meine Arbeit ein, die wenig Kontakt zur Kirche haben? Und wie arbeite ich mit den Seelsorgeräumen zusammen?
Die Menschen, die wenig Kontakt zur Kirche haben, erreiche ich vor allem dadurch, indem ich sehr häufig in Kooperation mit anderen Organisationen, Vereinen und Betrieben arbeite. Das gelingt in vielen Fällen sehr gut. Daher ist die Anzahl der offenen Angebote momentan eher begrenzt. In meiner zweiten Funktion bin ich Regionalkoordinatorin und in diesem Zusammenhang habe ich viel Kontakt mit den Führungsteams in den Seelsorgeräumen und wir haben schon einige Projekte gemeinsam gemacht.
Was sind meine Empfehlungen für Menschen, die in Kirche etwas Neues ausprobieren wollen?
Steckbrief Martina Laubreiter ist seit 01.09.2023 in der Region Steiermark Mitte unterwegs und macht sich dort auf die Suche nach neuen Erfahrungsräumen von Kirche. Ausbildungen 3 Dinge, die ich für meine Arbeit benötige |